Das „Labor Neue Kunst“ ist eine offene Veranstaltungsreihe, die vom Lehrstuhl für Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Museum für Gegenwartskunst Siegen organisiert wird. Die Plattform widmet sich Phänomenen und Problemen der zeitgenössischen Kunst und versucht diese, in wissenschaftliche Diskursfelder einzustellen. Dabei geht es darum, mit einem breiteren Publikum kontroverse Themen der Gegenwartskunst zu diskutieren, aktuelle Fragen zu formulieren und neue Theorieansätze zu prüfen. Das Labor Neue Kunst versteht sich als ein Ort freien Denkens und offenen Meinungsaustausches und will keine endgültigen Antworten bieten. Im Gegenteil: Das „Labor“ wird deshalb aufgesucht, um neue künstlerischer Ansätze und Methoden zu analysieren, zu erproben und auf ihre Tauglichkeit hin zu testen, kurzum die Begegnung mit zeitgenössischer Kunst in einer frischen wissenschaftlichen Versuchsanordnung zu ermöglichen.
Programm Wintersemester 2017/2018 „Fluxus im Kontext“
In Verbindung mit der Ausstellung der japanischen Fluxus-Künstlerin, Takako Saito, im Museum für Gegenwartskunst Siegen
vom 12. November 2017 bis zum 15. Februar 2018
organisiert der Lehrstuhl ein Seminar (mit Vortragsreihe) unter dem Titel „Fluxus im Kontext“. In der Veranstaltung soll das Phänomen Fluxus (kultur-)historisch erarbeitet und verortet werden. Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit den Äußerungen und Manifesten der verschiedenen Protagonist/innen, wird es vor allem um die künstlerischen Praktiken der Fluxus-Künstler/innen gehen. Ziel der Veranstaltung ist es, die Kunstrichtung auf ihre Aktualität hin zu befragen und anhand verschiedener Positionen die radikalen Erweiterungen des Kunstbegriffs im 20. Jahrhunderts zu untersuchen.
Bemerkung
Die Vortragsreihe "Labor Neue Kunst" findet in unregelmäßigen Abständen dienstags im Mueum für Gegenwartskunst Siegen statt!
Sie werden über den ersten Termin informiert, wenn Sie bei der Veranstaltung angemeldet sind.
Bei Interesse können Sie sich unter Angabe der Matrikel-Nummer auch jetzt noch direkt an Frau Schäfer (Sekretariat Kunstgeschichte: schaefer@kunstgeschichte.uni-siegen.de) wenden!
Programm Sommersemester 2015
Vortragsreihe des Labors Neue Kunst, Lehrstuhl für Kunstgeschichte (Prof. Dr. Joseph Imorde) im Sommersemester 2015. Begleitprogramm zur Ausstellung „Lucian Freud und das Tier“ des Museums für Gegenwartskunst Siegen.
Jeweils dienstags, 19.00 Uhr im Museum für Gegenwartskunst Siegen.
Termine
28. April: Antje Quast: Papagei und Sündenfall
5. Mai: Joseph Imorde: Die Affen des Gabriel von Max
12. Mai: Sebastian Gießmann: Arachnes Werk. Die Spinne, das Netz und die Transformation der Bilder
19. Mai: Andreas Zeising: Gesicht und Stimme. Tiere in den Medien der zwanziger Jahre
26. Mai: Ina Scheffler: Pietro Longhi und das Nashorn Clara
Programm Wintersemester 2013/14
Das Labor Neue Kunst wird Filme von Künstlern (in Gänze) zu zeigen und versuchen, diese als künstlerische Gegenstände zu analysieren. Die Idee dabei ist, renommierte Kunst-, Medien- und Filmwissenschaftler nach Siegen zu laden, um mit ihnen die gewählten Beispiele nicht nur zu sehen, sondern auch eingehend zu diskutieren. Die Veranstaltung zielt konkret auf eine Sphäre des erweiterten Kunstbegriffs und bemüht sich darum, Sprechweisen zur Interpretation bildzeitlicher Medien einzuüben. Die Bandbreite der behandelten Gegenstände reicht von Animationsfilmen der 20er- und 30er-Jahre bis hin zu aktuellen Beispielen etwa Werken der gerade in Siegen zu sehenden Künstlerin Fiona Tan oder auch Filmen des französischen Regisseurs Philippe Grandrieux.
19 - 22 Uhr - A 202 Seminarraum Ebene 2
Termine:
Dienstag, 5. November: Joseph Imorde, Filme von Cyprien Gaillard, 2009.
Dienstag, 10. Dezember: Markus Stiglegger, „Love is the Devil“ von John Maybury, GB 1998.
Dienstag, 17. Dezember: Lisa Gotto, „La Jetée“ von Chris Marker, F 1962.
Weitere Termine, 19. November sowie 14. und 21. Januar (Joseph Imorde, Robin Curtis, Anne Röhl).
Programm 2011/2012
„Gegenwart – Gegenwärtigkeit“
(Vortragsreihe in Erinnerung an Gundolf Winter)
In der gegenwärtigen Kunst, wie auch in einer sich als jetztzeitig verstehenden Theorie wird viel über Themen wie Prosuming, Immersion, Artistic Research, Zeitgenossenschaft oder auch Konsum nachgedacht und dabei die Frage nach einer gleichsam doppelten, ja dreifachen Einlösbarkeit der Kunst gestellt: gleichzeitig als genießbarer Event, als gewinnbringender Teilbereich der (wissenschaftlichen) Forschung und als historisierbares Dokument zu dienen. Die Vortragsreihe will mit Beiträgen aus Bereichen wie kuratorische Praxis, kunsthistorische Theorie oder auch Kunstforschung versuchen, das Gegenwärtige an der Gegenwart praktisch und theoretisch zu umkreisen, nachdem jüngst von unterschiedlicher Seite bereits die Entstehung der „Post-Postmoderne“ als Ära der vermeintlich reinen Gegenwart diskutiert wurde. Aus unterschiedlichen Perspektiven soll danach gefragt werden, was das „Gegenwärtige“ – heute – konstituiert und wie es sich genealogisch begründen lässt. Was macht „Gegenwart“ aus, wie unterscheidet sich das, was im „Jetzt“ geschieht, von dem was Gestern war und jenem was Morgen sein wird? Wie thematisieren Künstler vor dem Hintergrund einer globalisierten und zunehmend synchronisierten Gegenwart den Faktor Zeit in ihren Werken? Und wie generiert das, was „Gegenwart“ genannt wird „Vergegenwärtigung“, das heißt den historischen Blick, den dokumentierenden Zugriff oder auch die selbstevaluierende Reflexion?
Die Vortragsreihe will an den 2011 verstorbenen ehemaligen Inhaber des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der Universität Siegen und Gründer des Museums für Gegenwartskunst, Gundolf Winter, erinnern.
15. November 2011
Susanne Pfeffer
„Das Jetzt kuratieren“
(Museum für Gegenwartskunst 19.00 Uhr)
22. November 2011
Anke Haarmann
Ist die Zukunft der Gegenwartskunst die Forschung?
Zur Bedeutung, Herkunft, Chance und Problematik von Artistic Research
(Brauhaus 19.00 Uhr)
29. November 2011
Thomas Lentes
Portraying Scientific Knowledge? Visuelle Repräsentation in der BioArt
(Brauhaus 19.00 Uhr)
6. Dezember 2012
Hannelore Paflik-Huber
Jetzt. Wie lange dauert Gegenwart?
(Brauhaus 19.00 Uhr)
10. Januar 2012
Friederike Wappler:
Traumatic Real?
Über reale Präsenz und die Reflexion traumatischer Erfahrung in ortsspezifischer Kunst
(Museum Für Gegenwartskunst 19.00 Uhr)
17. Januar 2012
Noemi Smolik
Ist „Gegenwart“ gleich „zeitgenössisch“?
(Brauhaus 19.00 Uhr)
24. Januar 2012
Gottfried Boehm
Lebendigkeit. Das Bild als Ereignis
(Museum Für Gegenwartskunst 19.00 Uhr)
labor_neue_kunst_ws11
Programm 2010/2011 Vortragsreihe – "Labor Neue Kunst"
des Lehrstuhls für Kunstgeschichte der Universität Siegen
Konzeption und Organisation: Joseph Imorde, Lars Stamm und Andreas Zeising
2. November 2010
Gunnar Schmidt (Medienwissenschaftler, Trier)
Unscharfe Bilder und vernebelte Orte.
Zur Geschichte der Nebelprojektion
9. November 2010
Katja Kwastek (Kunsthistorikerin, Münster)
Mind the Gap – Kunst im öffentlichen Zwischenraum
23. November 2010
Desiree Förster (Medienwissenschaftlerin und Künstlerin, Köln)
VJing jenseits der Clubkultur.
Konzeptionierung urbaner und kommerzieller Räume
7. Dezember 2010.
Tim Otto Roth (Künstler, Köln)
Kosmische Offenbarung oder Pixelsex: Öffentlicher Raum als Ort der
Bildreflexion
25. Januar 2011
Henry Keazor (Kunsthistoriker, Saarbrücken)
"A Stumble in the Dark":
Gerry und Sylvia Andersons "Space: 1999"
1. Februar 2011
Friederike Wappler (Kuratorin, Bochum)
NEW POTT. Eine multimediale vielstimmige Erzählung.
Über eine partizipatorische Arbeit von Mischa Kuball
Veranstaltungsort:
Universität Siegen
Brauhaus (Ebene 2)
Zum Wildgehege 25
57076 Siegen
Beginn jeweils:
19.00 Uhr
(mit anschließendem Empfang)
Weitere Informationen:
Lehrstuhl für Kunstgeschichte
Universität Siegen
Adolf-Reichwein-Str. 2
57068 Siegen
imorde@kunstgeschichte.uni-siegen.de
stamm@kunstgeschichte.uni-siegen.de oder
zeising@kunstgeschichte.uni-siegen.de