Das Seminar „ReThinking The City – IMAGINATIONEN DES URBANEN“ (wiss Mit. Annette Hasselbeck) geht der Frage der bildnerischen Auseinandersetzung mit der Stadt, ihren Orten, Räumen und
Architekturen in Kunst und Kunstpädagogik nach. Die Stadt als ästhetisches, kulturelles und soziales Gebilde steht bei der künstlerischen Auseinandersetzung im Vordergrund. Um das
Erkenntnispotenmal der bildnerischen Auseinandersetzung mit Stadt aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, werden angrenzende Disziplinen (Stadtsoziologie und -forschung, Architektur,
Philosophie) mit einbezogen. Für das Feld der Kunst und der Archäologie konnten zwei Vortragende gewonnen werden, die ihre Auseinandersetzung mit urbanen Orten aus ihrer Perspektive vorstellen
und sich dem künstlerischen und kunstpädagogischen Diskurs im Seminar stellen. Die Archäologin Erika Holter und der Künstler Benedikt Terwiel erkunden aus ihrer Disziplin heraus urbane Räume. Das
urbane Leben wurde durch die Corona-Maßnahmen in eine Krise gestürzt. Was passiert mit den schwindenden oder unzugänglichen Räumen? Ist es möglich Raumerfahrung zu simulieren oder zu
transformieren?
Anmeldung per Mail an: annette.hasselbeck@uni-siegen.de
Erika Holter
Archäologin, Winckelmann-Institut für Klassische Archäologie / Interdisziplinäres Labor Bild Wissen Gestaltung, Humboldt-Universität zu Berlin
ANTIKE STÄDTE ERFAHREN
Digitale Rekonstruktion und Simulation zwischen Forschung und Vermittlung
Die Archäologie beschäftigt sich mit vergangenen Architekturen, die uns heute nur in Ruinen überliefert sind. Daher ist es ein zentrales Anliegen der Archäologie, antike Räume zu
rekonstruieren. Es geht dabei nicht (nur) darum, ein Verständnis für die visuelle und statische Wirkung der Architektur zu gewinnen, sondern auch zu fragen, wie eine dynamische Wahrnehmung
diese Orte erst verständlich macht. Anhand der öffentlichen Räume in den zwei größten Städten der Antike (das Forum in Rom und die Pnyx in Athen) möchte ich zeigen, wie digitale
Rekonstruktionen und Simulationen es der Archäologie nun erlauben, sich diesen Fragen zu nähern: vom Prozess der Herstellung eines digitalen Modells bis zur Implementierung digitaler
Rekonstrukmonen in die virtuelle Umgebung einer Game Engine. Dabei geht es auch darum, die epistemischen Grenzen der Rekonstrukmon und Simulation zu ertasten: Video Spiele bedienen sich einer
eigenen Ästhetik, unterliegen bestimmten Regeln und verfolgen andere Ziele – anders als sich einer historischen Authentizität anzunähern, wie in der archäologischen Forschung der Fall. Eine
historische Simulation, die mit denselben Tools arbeitet, darf daher neben dem antiken Kontext die eigene Perspektivität nicht aus dem Blick verlieren.
Benedikt Terwiel
Künstler, Berlin
ORTSMESSUNG IN ZEITEINHEITEN Die Stadt als Landschaft.
Als „Supernest einer einzigen sozial lebenden Tierart, ganzjährig bevölkert und beheizt“ bezeichnete der Berliner Biologe Bernhard Kegel, in einem kürzlich im Tagesspiegel erschienen Artikel, unsere Städte. Seine Beschreibung provoziert ein Stadt- Landschaftsbild jenseits der Gegenüberstellung von Natur und Kultur und fordert uns ein Verständnis unseres Lebensraums ab, in dem die theoretischen und konkreten Grenzen neu gedacht und in neue Bilder gefasst werden müssen.
Seit einigen ausgedehnten Wanderungen sind Karten ein fester Teil meiner bildnerischen Arbeit zur Landschaft. Ihre Darstellungskonventionen erlauben es, zeitlich und räumlich getrennte Orte und Gegenstände in Beziehung zu setzen und die verschiedenen Ebenen komplexer Zusammenhänge in Schichten lesbar zu machen, was sie gleichermaßen als Bild und als Werkzeug für fast jeden Aspekt heutigen Lebens unentbehrlich macht. Insbesondere die kartographische Vermessung formt seit ihrer Verbindung mit der Photographie im 19. Jahrhundert als eigenständiges bildnerisches Medium das moderne Stadt-Landschaftsbild wie kaum ein anderes und verändert nachhaltig unser Verständnis von Raum.
In meinem Vortrag werde ich die Arbeit „Ortsmessung in Zeiteinheiten“ vorstellen. Eine 40 km lange Tageswanderung durch Berlin, von Ost nach West und von Sonnenauf- bis -untergang.
Liebe Studierende,
der außergewöhnliche Start in dieses Sommersemester nimmt uns die Möglichkeit der oftmals so fruchtbaren und wichtigen Gespräche, die sich außerhalb der Lehrveranstaltungen ergeben. Gerade in dieser Zeit ist der Austausch umso wichtiger. Wir öffnen daher für alle Studierenden des Fachs Kunst eine Online-Video-Session unter dem Titel „Flurgespräche“. Die Inhalte richten sich nach Euren Anliegen und Interessen. Wir können uns aber auch einfach über Kunst und das künstlerische Arbeiten unterhalten.
Wir freuen uns über ein Zusammenkommen.
Die erste Session finden am Dienstag, der 21. April um 12 Uhr statt.
die zweite Sesseion findet am Dienstag, 28.4.2020 um 12 Uhr statt.
Einfach einloggen unter
https://meet.armstrong.zimt.uni-siegen.de/Flurtalk
(Link am besten in den Chrome Browser kopieren um der Videokonferenz beizutreten)
Die Sessions werden von Sebastian Freytag und ggfs anderen Dozenten moderiert.
BA - Abschlussgespräch: Mi, 17.06..2020
BA /MA Präsentationen: Mi, 01.07.2020
Wu Tsang, Into A Space Of Love, 2018 (Videostill), Produced by Frieze Studios and GUCCI, Courtesy of Frieze and GUCCI
Weserburg Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen, Germany
Tel +49-(0)421-59839-0
Ausstellung: 15.02.2020 - 10.01.2021
Eröffnung: Freitag, 14. Februar, um 19 Uhr
So wie wir sind 2.0 stellt mehr als 180 Werke von über 100 Künstler*innen aus unterschiedlichen Zeiten und Kontexten unter inhaltlichen und formalen Fragestellungen auf 2.500 Quadratmetern zusammen. In acht Themenarealen werden z.B. künstlerische Annäherungen an Identitäten oder landschaftliche Traditionen, ein vielfältiges Spiel mit dem Alltag oder Aspekte urbanen Lebens, die Bedeutung des Zufalls oder des Körpers, minimalistische Tendenzen oder ästhetischen Widerspruch formuliert.
So wie wir sind 2.0 vollzieht den ersten Wechsel der Sammlungspräsentation in der Weserburg Museum für moderne Kunst nach der Neueröffnung im März 2019 und setzt damit das Konzept einer im Format beständigen, in ihrer Erscheinung aber flexiblen und spannungsvoll-veränderbaren Dauerausstellung nachvollziehbar um.
Künstler*innen:
Carl Andre, Arman, Katja Aufleger, Monika Baer, Viktoria Binschtok, Louise Bourgeois, Ulla von Brandenburg, George Brecht, Kaucyila Brooke, Elina Brotherus, Sophie Calle, Yoan Capote, Anetta Mona Chişa & Lucia Tkáčová, Christo, Claudia Christoffel, Louisa Clement, Anne Collier, Andrea Crespo, Chris Curreri, Björn Dahlem, Thomas Demand, Braco Dimitrijević, Claire Fontaine, FORT, Robert Filliou, Bernard Frize, Patrycja German, Jochen Gerz, Rachel Goodyear, Henriette Grahnert, Katharina Grosse, Wade Guyton, Hans Haacke, Dan Halter, Raymond Hains, David Hepp, Georg Herold, Ane Mette Hol, Judith Hopf, Sabine Hornig, Marguerite Humeau, Leiko Ikemura, Christian Jankowski, Sven Johne, Donald Judd, Šejla Kamerić, Ellsworth Kelly, Felix Kiessling, Kapwani Kiwanga, Ola Kolehmainen, Abdoulaye Konaté, Karsten Konrad, Kitty Kraus, Alicja Kwade, Thomas Lehnerer, Simon Lewis, Thomas Locher, Richard Long, Marie Lund, Daniel Maier-Reimer, Christian Marclay, Mateo Maté, Justin Matherly, Gordon Matta-Clark, John McCracken, Olaf Metzel, Horst Müller, Jussi Niva, Ahmet Ögüt, Catherine Opie, Tatsumi Orimoto, Peter Piller, Agnieszka Polska, Charlotte Posenenske, Puppies Puppies, Julian Röder, Reiner Ruthenbeck, Michael Sailstorfer, Takako Saito, Fred Sandback, Karin Sander, Norbert Schwontkowski, Richard Serra, Chiharu Shiota, Santiago Sierra & Julius von Bismarck, Daniel Spoerri, Walter Swennen, André Thomkins, Jean Tinguely, Barthélémy Toguo, Wu Tsang, Günter Umberg, Kaari Upson, Marianna Uutinen, Jorinde Voigt, Jeff Wall, Wim Wenders, Guido van der Werve, Stefan Wissel, Erwin Wurm, Nil Yalter, Tobias Zielony
Eröffnung: Mittwoch, 29. Januar 2020, 19 Uhr
Einführung: Sebastian Freytag, Universität Siegen
Verleihung innogy - Kunstpreis: Christoph Brombach, Öffentlichkeitsarbeit innogy
Verleihung Studienpreis Kunst
Ort: Im Herrengarten 2, Siegen
Öffnungszeiten: 29.1. - 2.2.2020, Mittwoch-Sonntag, 14-18 Uhr
Bitte beachten Sie:
Bitte beachten Sie: Aufgrund der Corona-Pandemie ist das Sekretariat nicht besetzt!
Sie erreichen mich per E-Mail oder unter meiner dienstlichen Telefnnummer zu den üblichen Bürozeiten!
Die Kunstgeschichte ist in die Spandauer Straße 40 (Alte LZB), 1. Stock gezogen.
Sie finden mich immer
Montags von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr
Dienstagvormittags von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr
Und mittwochs von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr
unter der neuen Adresse.
Annette Schäfer
Sekretariat Prof. Imorde
Universität Siegen
Fakultät II – Department Kunst und Musik
Kunstgeschichte
Spandauer Straße 40
57076 Siegen
Telefon: +49 271 740 3369
Fax: +49 271 740 13369
E-Mail: schaefer@kunstgeschichte.uni-siegen.de